Widerstand bei polizeilicher Amtshandlung in Schongau

Gestern gegen 16:00 Uhr war ein 26-jähriger Schongauer in der Altenstadter Straße von einer etwa 3 m hohen Mauer gestürzt und hatte sich dabei eine klaffende Kopfwunde zugezogen. Während der Behandlung durch eine alarmierte Rettungsdienstbesatzung flüchtete der Verletzte plötzlich mit seinem Begleiter, einem 28-jährigen Schongauer, in eine nahegelegene Wohnung. Eine hinzugezogene Polizeistreife gelangte in die Wohnung, wo die beiden Männer auf dem Boden lagen. Beide benötigten ganz offensichtlich ärztliche Hilfe. Nachdem die Polizeibeamten in der Wohnung auch Drogenutensilien feststellen, wurde durch die zuständige Staatsanwaltschaft eine Wohnungsdurchsuchung angeordnet. Die beiden Schongauer, welche offensichtlich unter Drogeneinfluss standen, wurden nun aggressiv gegen die Polizeibeamten und gingen auf diese u.a. mit Fußtritten vor. Inzwischen waren weitere Streifenbesatzungen eingetroffen, welche die beiden Männer unter Kontrolle brachten und ihnen Handfesseln anlegen konnten. Beide wurden nach richterlicher Bestätigung in Gewahrsam genommen.


Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden geringe Mengen Marihuana aufgefunden und sichergestellt. Während der Verbringung zur Dienststelle und in die Haftzellen wurden die Beamten mit diversen Schimpfwörtern betitelt und mit dem Tode bedroht. Beim späteren Abnehmen der Handfesseln trat der 26-Jährige einer Polizeibeamtin mit dem Fuß ins Gesicht, wobei diese ein Hämatom erlitt und sich in ambulante Behandlung begab. Die Beamtin blieb jedoch dienstfähig. Wie zwischenzeitlich bekannt wurde, hatte der 26-jährige Schongauer, welcher an der ansteckenden Hepatitis C erkrankt ist, vor der Fesselung einer Rettungsassistentin absichtlich seinen blutigen Finger in ihren Mund gesteckt. Gegen die beiden Schongauer wird nun eine umfangreiche Strafanzeige erstattet, in der sie sich wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzungsdelikten, Beleidigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen.



Polizei Schongau | Bei uns veröffentlicht am 25.04.2014

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