Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Schongau:

Nach der Veröffentlichung der Zahlen für das Polizeipräsidium Oberbayern Süd werden nun die Zahlen für den Bereich der Polizeiinspektion Schongau, die 15 Gemeinden im Altlandkreis Schongau betreut, veröffentlicht.
Wenn weiter davon ausgegangen wird, dass ca. 47.500 Einwohner in den 15 Gemeinden leben (Abweichungen durch Zensus nicht berücksichtigt), kann festgestellt werden, dass die Bürger in einem der sichersten Bereiche von Bayern wohnen.

Insgesamt wurden durch die Polizeidienststellen, die für den Bereich der PI Schongau zuständig sind, in 2013 1.324 Straftaten bearbeitet.
Den Löwenanteil davon bearbeitete die Polizeiinspektion Schongau selbst, jedoch werden gewisse Straftaten auch durch die Kriminalpolizeiinspektion, den Einsatzzug oder in wenigen Fällen durch andere Polizeidienststellen bearbeitet.

Diese 1.324 Straftaten - hochgerechnet auf 100.000 Einwohner - ergeben eine Häufigkeitszahl von 2.788.
Der Wert für das Polizeipräsidium Oberbayern Süd, das ebenfalls schon zu einem der sichersten Dienstbereiche in ganz Deutschland zählt, liegt bei 4.708 Straftaten, hochgerechnet auf jeweils 100.000 Einwohner.
Der Wert für Bayern liegt bei 5.073 Straftaten/100.000 Einwohner.

Gegenüber 2012 sind die Straftaten um 98, entspricht 6,89 %, zurückgegangen, sie liegen somit wieder auf dem Wert von 2011, vor zwei Jahren wurden 1.344 Straftaten registriert.

Die Aufklärungsquote ist gegenüber 2012 (66,2 %) wieder auf 62,8 % gesunken, gegenüber den Werten aus 2010 (62,6 %) und 2011 (57,4 %) liegt der Wert jedoch im ständigen Durchschnitt.

Nun zu einzelnen Straftatenbereichen:

Der auch vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd festgestellte Trend, dass Diebstahlsdelikte abnehmen, bestätigt sich auch für die PI Schongau, die Zahlen sind seit 2010 kontinuierlich gesunken (2010 431, 2011 401, 2012 352, 2013 273).

Einen Großteil der Zahlen im Diebstahlsbereich macht, wie bisher, der Ladendiebstahl aus, bei dem jedoch ebenfalls ein ständig sinkender Trend festzustellen ist (117 - 107 -85 - 69). Der Anteil blieb in etwa gleich, jedoch sind die Gesamtzahlen gesunken.
Bei diesen 69 Ladendiebstählen wurden 64 Täter ermittelt, davon waren 11 Personen bis 21 Jahre (Kinder, Jugendliche, Heranwachsende).

Wieder etwas geringer ist der Anteil an schweren Diebstählen, der von 2011 auf 2012 von 114 auf 150 Fälle gestiegen war, jetzt in 2013 wieder 134 Fälle gesunken ist.
Die Steigerung in 2012 war zumindest teilweise auf eine Einbruchsserie in Wohnungen zurückzuführen, deren beide Täter erst vor kurzem zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt wurden.

Insgesamt ist die Anzahl von Wohnungseinbruchdiebstählen im Steigen begriffen, die absoluten Zahlen liegen zwar noch im niedrigen Bereich (13 - 16 - 16 - 26 in 2013), jedoch liegt eine prozentual sehr hohe Steigerungsrate vor.
Von den 26 Fällen in 2013 blieb es bei 15 Fällen jedoch beim Versuch, die Täter konnten nicht in das Objekt gelangen.

Auch die Anzahl der Fahrraddiebstähle ist ständig im Sinken begriffen, während 2010 und 2011 noch jeweils genau 100 Fahrräder gestohlen wurden, sank die Zahl in 2012 auf 87 und in 2013 auf 51 Fälle.

Bei den Betrugsdelikten ist die Tendenz zur Straftat im Internet ungebrochen, jedoch verlagern sich die registrierten Tatorte immer mehr ins Ausland; Tatorte in Deutschland oder gar im Einzugsbereich der Polizeiinspektion Schongau sind hier eher die Seltenheit.

Bei den Betäubungsmitteldelikten ist eine leichte Steigerung festzustellen, die Anzahl der festgestellten Verstöße stieg von 87 Fällen in 2012 auf 94 Fälle in 2013, wobei sich hier eine in Weilheim festgestellte Serie insofern auswirkt, als einige der Beschuldigten auch im Schongauer Bereich wohnen.

Leicht abgenommen haben auch die Sachbeschädigungen von 241 über 225 und 223 auf 215 Fälle in 2013.
Insbesondere hat die Anzahl von Hakenkreuz-Schmierereien oder Graffity-Sprühereien erheblich abgenommen.
Zu den 215 Delikten in 2013 konnten 44 Täter ermittelt werden, davon waren 28 Kinder, Jugendliche und Heranwachsende.

Leider ist bei den Rohheitsdelikten keine Abnahme, sondern eher eine leichte Zunahme festzustellen (193 - 229 - 230 - 240 in 2013), diese Deliktsart beinhaltet Körperverletzungen, Raub, Bedrohung, Nötigung, Freiheitsberaubung und ähnliche gravierende Straftaten. Bei den Körperverletzungsdelikten ist festzustellen, dass bei einem großen Anteil der Täter erhebliche Alkoholbeeinflussung vorlag.

Von den 697 ermittelten Tatverdächtigen zu den genannten Straftaten waren 559 männlich und 138 weiblich.
Mehr als jeder Fünfte (146) unterlag noch dem Jugendstrafrecht bzw. war noch strafunmündig.
Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist mit 17,4 % konstant geblieben.

Als herausragende Ereignisse können die beiden Raubüberfälle auf eine Tankstelle in Peiting sowie den Bahnhof in Schongau angesehen werden, zu denen allerdings alle Täter ermittelt werden konnten, die erst kürzlich vom Amtsgericht Weilheim zu empfindlichen Freiheitsstrafen verurteilt wurden.



Polizei Schongau | Bei uns veröffentlicht am 11.03.2014

Weitere Nachrichten aus Schongau

Karte mit der Umgebung von Schongau

Pressemitteilungen

Bitte beachten Sie, dass viele dieser Artikel von externen Verfassern stammen und hier lediglich veröffentlicht werden. Wir machen uns deshalb nicht die Meinung der jeweiligen Verfasser zu eigen.